Emil O. Hartwig - Berlin-Steglitz

Unsere Zeit - Relatives
und alle Zeit - Absolutes

Wir können denken, sprechen, fühlen.
Wir können in Bewußtsein wühlen.
Doch sind wir damit um kein Haar
anders als der Tiere Schar.

Zwar sind wir wirklich sehr gescheit
und unser Blick reicht weltenweit,
doch biologisch bleiben wir
trotz aller Klugheit nur ein Tier.

Was heißt da 'nur'? Sind sie nicht schön
die Tiere meistens anzusehn?
Und haben sie nicht viele Gaben,
die wir erst durch viel Technik haben?

Des Lebens allzuenger Raum
erlaubt uns zwar des Geistes Traum,
doch wie von jeder Kreatur
bleibt auch von uns nicht eine Spur.

Um dieses alles zu verstehn,
muß man es im Ganzen sehn.
Vor uns und nach uns Ewigkeit,
dazwischen unsre Lebenszeit.

E. Hartwig, Leipferdingen, Sept. 1986
(v860902g.txt)


Das ewig Seiende, das immer Bleibende ist die immer vorhandene Gegenwart.

Vergangenheit und Zukunft werden fortlaufend verbunden durch die Gegenwart.

Gegenwart (Nuncstans /stehendes Jetzt) ist das Immerseiende.

So existiert das Weltall in Form aller - anorganischen und organischen - Dinge als einheitliche Verbindung von Vergangenheit und Zukunft durch das Gegenwärtige.

Es ist allzumenschlich, hier von Anfang und Ende zu spekulieren.

E. Hartwig, 16.09.2004

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