Zum Abschied

Herrscht auch Zerstörung weit und breit, -
im Kriege gibts noch Menschlichkeit,
und alter Zeiten helle Wahrheit
strahlt selbst in dieser dunklen Zeit.

Die Wälder, Wiesen, Tiere, Quellen,
der Menschen Stimmen sehnsuchtsvoll,
das Grün der Pflanzen, Gold der Sonne,
lockt mich, da ich nun scheiden soll.

Doch wie ihn schmeichelnd auch umtönen
der Liebe Lieder, wohlbekannt,
den Wissenden ergreift ein Sehnen
nach jenem ruhevollen Land.

Die Gegensätze alle schwinden,
der große Abschied endlich naht, -
ein Ausweg nur ist hier zu finden:
der achtgeteilte, edle Pfad.*)

Emil Hartwig, 1944 / 2004
(bereinigte Fassung 2004 aus E.O.Hartwigs Brief vom Nov.1944 s.u."Geschichte")
*)des Buddhismus

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© Emil Hartwig 2006 - [Stand: 21.03.2006]css